Caroline Gutberlet
Literaturübersetzung • Lektorat • KorrektoratFranzösisch–Deutsch • Italienisch–Deutsch
Caroline Gutberlet
Literaturübersetzung • Lektorat • KorrektoratFranzösisch–Deutsch • Italienisch–Deutsch
Mein Büro und ich
Meine Arbeit ist ohne mein charmant halbsaniertes, inspirierendes Büro mit Blick auf eine der „schönsten Straßen Berlins“, wie manch ein Berliner und Urlauber mit glänzenden Augen bekräftigt, nicht denkbar. In den letzten 15 Jahren haben fast alle Läden in der Straße mehrfach gewechselt, das Gemeinschaftsbüro aber ist geblieben und bietet einer Philosophin, einer Grafikerin, einem Journalisten, einem Programmierer und zwei Übersetzerkolleginnen ruhige Arbeitsplätze. Das große Schaufenster verbindet mich mit der Außenwelt, gewährt Einblick in meine Tätigkeit als „Textwerkerin“ und präsentiert die aktuellen Buchpublikationen – Übersetzungen und Lektorate – für neugierige Nachbarn und potenzielle Käufer. 2006 erschien sogar ein kleiner Artikel über mich in der taz (siehe „Die Frau im Fenster“). Von 2006 bis 2015 diente mein Büro auch als „Arbre à palabres“ für die Monatstreffen des Berliner VdÜ-Stammtischs der Französisch-Literaturübersetzer*innen.
Kurz zu meiner Person: Ich wurde zwei Tage nach der Ermordung John F. Kennedys in Lausanne am Genfer See geboren. Meine Kindheit und Schulzeit verbrachte ich in drei Ländern auf dem europäischen und afrikanischen Kontinent – Schweiz, Bundesrepublik Deutschland, Dahomey/Volksrepublik Benin –, abwechselnd in Deutsch und Französisch (Schweizer und Beninische Varianten) in sieben Schulen mit drei Schulsystemen westlicher und marxistisch-leninistischer Prägung. 1982 Abitur am Altsprachlichen Gymnasium Augustinerschule zu Friedberg (Hessen).
Mit 17 bekam ich meinen ersten Übersetzungsauftrag von der Bildhauerin Ruth Leibnitz für eine Ausstellung in Tunis, was für meine spätere Berufswahl entscheidend sein sollte. Ihr Honorar war ein Kunstwerk, das seitdem mein Büro ziert. 1988 Erlangung des Übersetzer-Diploms für die Sprachen Französisch und Italienisch an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Fachbereich Angewandte Sprachwissenschaften/FAS in Germersheim. Während des Studiums sechsmonatiges Volontariat im S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main, wo mein erster und letzter Klebeumbruch entsteht. Nach den Wanderjahren der Kindheit endgültige Niederlassung in Deutschland – 13 Jahre in Frankfurt am Main, seit 2001 in Berlin ansässig – und Einrichtung in der deutschen Sprache.
1988 Einstieg in die Freiberuflichkeit mit verschiedenen Tätigkeiten für den S. Fischer Verlag – 1991/92 entstehen zwei Romanübersetzungen – 1992 bis 1996 Autorin des Fischer Weltalmanachs – 1996 Verlagerung des Schwerpunkts meiner Tätigkeit auf Literaturübersetzung in den Bereichen Kunst, Kultur, (Zeit-)Geschichte, Philosophie usw.: Streitschriften, Sachbücher, Essays in Ausstellungskatalogen, Aufsätze in Fachbüchern, Sammelbänden und Zeitschriften, zuletzt auch ein Kriminalroman. Die ständige Diversifizierung und Erweiterung der Arbeit mit deutschen Texten aller Genres führt mich parallel zum Korrektorat (seit 1989) und zum Lektorat (seit 1992) für Buchverlage, Museen und Galerien, Organisationen des Dritten Sektors, Akademiker u. v. m.
Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke e. V. (VdÜ)/Bundessparte Übersetzer im Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di (siehe auch mein Eintrag unter www.literaturuebersetzer.de), im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V. (BDÜ) und in der VG Wort.